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NÖ Wirtschaftsbund: Bezirkstour „Mission Hausverstand“ macht Station in Bezirk Krems

© Foto: WBNÖ/Doris Schwarz-König

NÖ Wirtschaftsbund: Bezirkstour „Mission Hausverstand“ macht Station in Bezirk Krems

Fachkräftemangel, Energiepreise sowie Material- und Rohstoffpreise als größte Herausforderungen der Betriebe im Bezirk Krems.

Ende April präsentierte der NÖ Wirtschaftsbund mit der „Mission Hausverstand“ den größten Beteiligungsprozess in der Geschichte des NÖ Wirtschaftsbundes. Bei der damit in Verbindung stehenden großen Bezirkstour machte der Wirtschaftsbund nun Station in Bezirk Krems. Als Spezialgast durfte der NÖ Wirtschaftsbund Landesrat Jochen Danninger beim Bezirks-Event in Krems begrüßen.

„Unsere Bezirke in Niederösterreich sind strukturell und wirtschaftlich unterschiedlich geprägt. Daher brauchen wir die Unterstützung unserer Funktionärinnen und Funktionäre in den Regionen, um umfassende Lösungen für den gesamten Wirtschaftsstandort Niederösterreich zu entwickeln“, so WBNÖ Landesobmann WKNÖ Präsident Wolfgang Ecker. Beim Bezirksevent in Krems wurden in den moderierten Kleingruppendiskussionen und Kurzumfragen wichtige Erkenntnisse gewonnen: „Vor allem der altbekannte Fachkräftemangel und die Energiekosten stellen die Unternehmerinnen und Unternehmer in Krems vor große Herausforderungen, gefolgt von den Material- und Rohstoffpreisen. Für die kommenden Jahre soll der NÖ Wirtschaftsbund laut den Funktionärinnen und Funktionären im Bezirk Krems Schwerpunkte in den Bereichen Lohnnebenkosten, Steuern und Abgaben, Fachkräftemangel sowie Energieversorgung, Lehre und Bürokratieabbau setzen.“ Ecker zeige sich begeistert von den zahlreichen Inputs der Teilnehmerinnen und Teilnehmer und freue sich auf die Events in den weiteren Bezirken.

Wirtschaftslandesrat Jochen Danninger zeigt im Rahmen der Veranstaltung auf, wie wichtig, lösungsorientiertes Arbeiten mit Hausverstand für den Wirtschaftsstandort Niederösterreich ist: „Ohne Hausverstand hätten wir die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie nicht so gut gemeistert, wie das der niederösterreichischen Wirtschaft gelungen ist. Wir sind nämlich wirtschaftlich deutlich besser durch die Pandemie gekommen als viele andere Regionen Europas. Für die aktuellen Herausforderungen, wie die hohen Energiepreise, die steigende Inflation und den Arbeitskräftemangel gibt es keine einfachen Lösungen. Aber gemeinsam und mit viel Hausverstand werden wir auch diese Herausforderungen anpacken. Die Wirtschaft in Niederösterreich kann sich dabei auf das Land Niederösterreich als verlässlichen und starken Partner verlassen“, betont Wirtschaftslandesrat Jochen Danninger.

„Die ‚Mission Hausverstand‘ startete bereits Ende April mit einer Befragung unserer rund 10.000 Hauptmitglieder des NÖ Wirtschaftsbundes. Mit der Bezirkstour binden wir nun vor allem unsere Funktionärinnen und Funktionäre ein und diskutieren, was den Unternehmerinnen und Unternehmern aktuell besonders wichtig ist und wo der Schuh drückt“, so WBNÖ Direktor Harald Servus. Laut dem Direktor des NÖ Wirtschaftsbundes brauche es in diesen dynamischen Zeiten vor allem einfache Lösungen und den Mut, Dinge neu zu denken. „Die mittels Online-Umfrage-Tool gegebenen Inputs der Kremser Funktionärinnen und Funktionäre zeigen, dass vor allem der rasche Breitbandausbau, ein Ausbau der Verkehrsinfrastruktur und Parkplätze sowie regionale Förderungen den Bezirk Krems für Betriebe noch attraktiver machen würden“, geht Servus auf die Ergebnisse des Bezirks-Events ein. Hinsichtlich der aktuellen Herausforderungen aufgrund des Ukraine-Krieges habe sich ein sehr differenziertes Bild gezeigt. Viele Betriebe seien stark bis sehr stark betroffen, andere wiederum nur gering. „Auf diese Unterschiede in der Betroffenheit muss auch die Politik Antworten finden“, so Servus.

Nach dem Motto „Hausverstand in der Interessensvertretung und im Bezirk“ diskutierten Direktor Harald Servus und Landesobmann Wolfgang Ecker mit der stellvertretenden Direktorin der Wirtschaftskammer Niederösterreich Alexandra Höfer und Wirtschaftsbund Bezirksgruppenobmann Thomas Hagmann. „Unsere Stärke in der Wirtschaftskammer ist unser duales System – ein Netzwerk aus unterschiedlichen Erfahrungen. Durch diesen Erfahrungsschatz, der sich aus Gesprächen mit Wirtschaftstreibenden ergibt, können wir gemeinsam, praxisnahe Lösungen entwickeln und das bedeutet für mich Hausverstand“, so WKNÖ Direktor-Stellvertreterin Alexandra Höfer. Diesen Ansatz des gemeinsamen Austauschs würde sie sich auch noch stärker in der Politik wünschen.

Für Thomas Hagmann zeigt sich Hausverstand in der Arbeit für die Betriebe vor allem in raschen und praxisnahen Lösungen: „Aufgrund einer Baustelle in der Ringstraße in Krems wurde der Bäckerei Aubrunner die Zufahrt zum Betrieb gesperrt und damit bestand auch keine Möglichkeit für Kunden, dort einzukaufen. Mit einer vorübergehenden Verlegung der Verkaufsstelle, die in Zusammenarbeit zwischen dem Magistrat, der WK Krems und dem AMS umgesetzt werden konnte, wurde eine Lösung mit Hausverstand geschaffen“, so Hagmann. Die Übersiedlung habe verhindert, dass Mitarbeiter freigesetzt werden mussten, und der Betrieb sei vor einer existenzbedrohenden Situation bewahrt worden. Ein Projekt, an dem der Bezirk Krems aktuell arbeite, sei die mögliche Errichtung eines Veranstaltungszentrums. Hierbei gäbe es zahlreiche Herausforderungen zu bewältigen: „Die Umsetzung eines Veranstaltungszentrums erfordert Inputs von zahlreichen Stakeholdern, die Einholung von Fachwissen und Analyse von Best Practice Beispielen“ betont Thomas Hagmann. Er plädiere dafür, in der bestehenden Arbeitsgruppe Expertenwissen und die Erfahrung von Profis aus dem Veranstaltungsgeschäft noch stärker zu berücksichtigen.

„Unsere Bezirksevents zeigen, wie wichtig es ist, an das „Naheliegende“ zu denken und mit Hausverstand zu agieren. Wir bedanken uns bei Landesrat Jochen Danninger für seine Zeit, mit uns über die aktuellen Anliegen zu diskutieren, und bei den teilnehmenden Funktionärinnen und Funktionären für ihre aktive Mitarbeit und die wichtigen Erkenntnisse, die wir gemeinsam sammeln konnten. Am Ende der Tour werden wir aus den gewonnenen Erkenntnissen Prioritäten setzen und ein Programm für die NÖ Wirtschaft entwickeln“, so Ecker und Servus abschließend.

Zum Hintergrund der Mission Hausverstand

Die Mission Hausverstand basiert auf einer vom WBNÖ beauftragten Umfrage des unabhängigen IMAS-Institut für Markt- und Sozialanalysen. Die absolute Mehrheit der vorab befragten NÖ Unternehmerinnen und Unternehmer ist davon überzeugt, dass man für die aktuellen Herausforderungen unserer Zeit mehr ‚Hausverstand‘ braucht, um Probleme zu lösen. Hausverstand wird dabei von den NÖ Unternehmerinnen und Unternehmern vor allem mit logischem und eigenständigem Denken und Handeln, Verantwortung, sozialer Kompetenz und Handeln nach bestem (Ge-)Wissen assoziiert.


Bildtext: WBNÖ Bezirkstour „Mission Hausverstand“ macht Station im Bezirk Krems: v. l. Bezirksgruppenobmann Thomas Hagmann, WBNÖ Direktor Harald Servus, Wirtschaftslandesrat Jochen Danninger, WBNÖ Landesobmann WKNÖ Präsident Wolfgang Ecker und WKNÖ Direktor-Stellvertreterin Alexandra Höfer.

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