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WBNÖ Servus: Unternehmen in Niederösterreich suchen 34.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

© Foto: Wirtschaftsbund Niederösterreich

WBNÖ Servus: Unternehmen in Niederösterreich suchen 34.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Utl.: Lage am Arbeitsmarkt bleibt extrem angespannt. Maßnahmen gegen den Arbeitskräftemangel müssen dringend gesetzt werden.

„Trotz der schwächelnden Konjunktur und der enormen Belastung durch die nach wie vor hohen Energiepreise spitzt sich der Arbeitskräftemangel weiter zu. Der Wirtschaftsbund Stellenmonitor weist für August 33.981 offene Stellen in Niederösterreich aus“, bringt WBNÖ Direktor Harald Servus die dramatische Lage auf den Punkt. Dem gegenüber stünden aktuell rund 40.000 gemeldete arbeitslose Personen in Niederösterreich. Die unbesetzten Stellen würden verhindern, dass die Betriebe uneingeschränkt arbeiten können. Es müssten daher rasch Maßnahmen gesetzt werden, um zusätzliches Potential am Arbeitsmarkt zu heben und so weiteren Schaden von den Unternehmen abzuwenden.

Das AMS Niederösterreich meldet für August 17.857 offene Stellen im Bundesland. „Dieser Unterschied zu den Zahlen des WB Stellenmonitor ergibt sich daraus, dass nicht alle offenen Stellen beim AMS gemeldet werden, sondern die Unternehmen sich auch selbst auf Mitarbeitersuche machen“, erklärt Servus.

„Es gibt nicht die eine Maßnahme gegen den Arbeitskräftemangel. Es müssen viel mehr alle zur Verfügung stehenden Hebel genutzt werden, um mehr Menschen in Beschäftigung zu bringen. Unsere Vorschläge dazu liegen auf dem Tisch“, sagt Servus. Konkret müssten beim Arbeitslosengeld die Zumutbarkeitsregeln gelockert, geringfügige Zuverdienstmöglichkeiten abgeschafft und ein degressives Modell eingeführt werden. Zudem brauche es eine Ausweitung der Steuerbefreiung von Überstunden und Anreize, um Teilzeitstunden aufzustocken und pensionierte Menschen weiter in den Arbeitsprozess einzubinden. Erste Schritte in die richtige Richtung sieht der Wirtschaftsbund-Direktor bereits gesetzt: „Die Reform der Rot-Weiß-Rot-Karte war wichtig, denn ohne qualifizierten Zuzug aus Drittstaaten wird es nicht gehen“, so Servus. Die Rot-Weiß-Rot-Karte müsse aber ständig weiterentwickelt und weitere Erleichterungen geschaffen werden. Das Land Niederösterreich leiste zudem mit dem Ausbau der Kinderbetreuung einen wichtigen Beitrag, um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu erleichtern und damit den Arbeitskräftemangel zu lindern.

Diskussionen um Arbeitszeitverkürzungen erteilt der Wirtschaftsbund-Direktor eine Absage: „Angesichts der Situation am Arbeitsmarkt müssen wir darüber reden, wie wir Anreize schaffen, damit die Menschen mehr und länger arbeiten, aber nicht über das Gegenteil“, sagt Servus. Arbeitszeitverkürzungen, wie sie aktuell von SPÖ, Arbeiterkammer und dem ÖGB propagiert werden, würden die Situation zusätzlich verschärfen und dem Wirtschaftsstandort massiv schaden.

Die offenen Stellen in den einzelnen Branchen in Niederösterreich (gereiht):

Handel, Logistik, Verkehr: 7.528

Büro, Marketing, Finanz, Recht, Sicherheit: 4.580

Soziales, Gesundheit, Schönheitspflege: 4.295

Bau, Baunebengewerbe, Holz, Gebäudetechnik: 4.289

Tourismus, Gastgewerbe, Freizeit: 2.745

Maschinenbau, Kfz, Metall: 2.650

Elektrotechnik, Elektronik, Telekommunikation, IT: 2.553

Reinigung, Hausbetreuung, Anlern- und Hilfsberufe: 1.695

Chemie, Biotechnologie, Lebensmittel, Kunststoffe: 638

Landwirtschaft, Gartenbau, Forstwirtschaft, Umwelt: 478

Wissenschaft, Bildung, Forschung und Entwicklung: 264

Medien, Grafik, Design, Druck, Kunst, Kunsthandwerk: 179

Textil, Bekleidung, Mode, Leder: 47

Bergbau, Rohstoffe, Glas, Keramik, Stein: 46

Nicht konkreter zuordenbar: 1994

Zum WB Stellenmonitor

Mit dem Wirtschaftsbund-Stellenmonitor erhebt der Wirtschaftsbund Österreich gemeinsam mit einem IT-Partner monatlich alle Online-Stellenausschreibungen in Österreich, in den Bundesländern sowie auf Bezirksebene. Dieser offenbart, dass die beim AMS gemeldeten Stellen den realen Arbeitskräftebedarf in Niederösterreich nicht zur Gänze widerspiegeln. Der Unterschied ergibt sich daraus, dass nicht alle offenen Stellen beim AMS gemeldet werden, sondern die Unternehmen sich auch selbst auf Mitarbeitersuche begeben. Durch die eindeutige Identifizierung der Anzeigen wird bei der Erstellung des Wirtschaftsbund-Stellenmonitors eine doppelte Zählung ausgeschlossen.

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