
Unsere Kernthemen bei der Nationalratswahl
Senkung der Lohnnebenkosten in Österreich:
Entlastung für Unternehmen und Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit
Die Lohnnebenkosten in Österreich zählen zu den höchsten im internationalen Vergleich und stellen eine erhebliche Belastung für Unternehmen dar. Besonders kleine und mittlere Unternehmen (KMUs) sind davon betroffen, da sie oft über weniger finanzielle Spielräume verfügen. Laut einer aktuellen OECD-Studie fließen nur 53 Cent pro verdientem Euro in die Taschen der Arbeitnehmer, während 47 Cent durch Abgaben belastet sind. Diese Situation wirkt sich negativ auf die Wettbewerbsfähigkeit aus und bremst das Wirtschaftswachstum.
Um diese Herausforderungen zu meistern, ist eine gezielte Senkung der Lohnnebenkosten unerlässlich.
- Neuausrichtung der Finanzierung des Familienlastenausgleichsfonds (FLAF): Der Arbeitgeber zahlt aktuell 3,70 % zum FLAF. Eine Umstellung der Finanzierung über das Bundesbudget würde beide Parteien entlasten.
- Überprüfung der Beitragssätze für die Arbeitslosenversicherung: Anpassungen der Sätze könnten die Lohnnebenkosten senken, ohne das soziale Sicherheitssystem zu gefährden.
- Finanzierung der Wohnbauförderungsabgabe über das Bundesbudget: Eine alternative Finanzierung der Wohnbauförderung könnte Arbeitgeber entlasten und gleichzeitig den Arbeitnehmern zugutekommen.

Forderungen zur Entlastung von Unternehmen:
Um Österreich als attraktiven Wirtschaftsstandort zu sichern, setzen wir uns für folgende Maßnahmen ein:
- Jährliche Senkung der Lohnnebenkosten um 0,5 Prozentpunkte bis 2030
- Umstellung der FLAF-Finanzierung auf das Bundesbudget
- Anpassung der Beitragssätze für die Arbeitslosenversicherung
- Finanzierung der Wohnbauförderungsabgabe über das Bundesbudget
- Förderung von KMUs durch Steuererleichterungen und Förderprogramme
- Sicherung des Sozialstaats durch eine höhere Beschäftigungsquote
Lösungen für nachhaltige wirtschaftliche Stabilität:
Die Senkung der Lohnnebenkosten, verbunden mit der Umstellung von Abgaben auf das Bundesbudget, schafft für Unternehmen dringend benötigte Entlastung. Dadurch wird die Schaffung neuer Arbeitsplätze erleichtert und gleichzeitig die soziale Stabilität in Österreich gesichert. Mit speziellen Förderprogrammen für KMUs wird deren Innovationskraft und Wachstum unterstützt, um langfristig die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts zu stärken und den Sozialstaat zu sichern.
Bürokratieabbau – Entlastung für Unternehmen und Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit
In Österreich stellen umfangreiche Verwaltungsaufgaben und langwierige Genehmigungsverfahren eine große Hürde für Unternehmen dar. Diese Bürokratie verursacht nicht nur hohe Kosten, sondern hemmt auch Innovationen und Investitionen. Besonders kleine und mittlere Unternehmen (KMUs) leiden unter diesen Belastungen, da sie oft weniger Ressourcen zur Verfügung haben, um die aufwändigen Anforderungen zu bewältigen. Ein gezielter Bürokratieabbau ist daher dringend notwendig, um die heimische Wirtschaft zu entlasten und zukunftsfähig zu machen.

Maßnahmen zur Vereinfachung und Entlastung
Ein zentraler Schritt ist die Beschleunigung und Digitalisierung von Genehmigungsverfahren. Durch digitale Prozesse können Unternehmen schneller auf Marktveränderungen reagieren und Investitionen ohne unnötige Verzögerungen umsetzen. Das spart Zeit und Geld.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Reduktion der Berichtspflichten. Viele Unternehmen sind mit aufwändigen Melde- und Berichtspflichten konfrontiert, die wertvolle Ressourcen binden. Diese Anforderungen sollen vereinfacht werden, sodass Unternehmen sich auf ihr Kerngeschäft konzentrieren können.
Die Digitalisierung der Verwaltung spielt eine entscheidende Rolle bei der Entlastung der Wirtschaft. Effizientere, digitale Abläufe senken die Verwaltungskosten und reduzieren den Papierkram – das bedeutet weniger Aufwand für Unternehmen, besonders für KMUs.
Förderung der Innovationskraft ist ebenfalls ein zentrales Ziel. Durch den Abbau bürokratischer Hürden können Start-ups und innovative Unternehmen ihre Ideen schneller umsetzen und neue Produkte auf den Markt bringen, was die Wettbewerbsfähigkeit stärkt.
Unsere Forderungen:
- Vereinfachte Genehmigungsverfahren: Schnellere und digitale Prozesse zur Förderung von Investitionen.
- Digitalisierung der Verwaltung: Digitale Lösungen, die die Effizienz steigern und Kosten reduzieren.
- Abbau von Berichtspflichten: Weniger bürokratischer Aufwand für Unternehmen.
- Stärkung der Innovationskraft: Weniger Bürokratie für Start-ups und innovative Unternehmen.
Die Lösung für eine starke Wirtschaft
Der gezielte Bürokratieabbau, kombiniert mit der Digitalisierung von Verwaltungsprozessen und der Reduktion unnötiger Berichtspflichten, stärkt die Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Unternehmen. So wird Österreich zu einem attraktiven Standort für Investitionen und Innovationen – ein wichtiger Schritt für das wirtschaftliche Wachstum und die Zukunftssicherung des Landes.
Arbeitskräftemangel in Österreich: Eine Herausforderung, die sofortiges Handeln erfordert
Der akute Arbeitskräftemangel stellt eine der größten wirtschaftlichen Herausforderungen für Österreich dar. Unternehmen im ganzen Land suchen verzweifelt nach qualifiziertem Personal, was ihre Wettbewerbsfähigkeit und ihre Fähigkeit, erfolgreich zu wirtschaften, erheblich beeinträchtigt. Um die Stabilität unserer Wirtschaft zu sichern, sind dringende und gezielte Maßnahmen nötig.
Strukturelle Probleme wie eine hohe Teilzeitquote, die unzureichende Nutzung qualifizierter Zuwanderung und das fehlende Anpassen des Pensionsantrittsalters verschärfen die Situation zusätzlich. Gleichzeitig werden Forderungen nach einer Verkürzung der Arbeitszeiten laut, die unser Sozialsystem langfristig gefährden könnten.
Die Lösung? Ein umfassendes Maßnahmenpaket, das Vollzeitarbeit attraktiver macht, qualifizierte Zuwanderung erleichtert und die langfristige Stabilität unseres Sozialsystems sichert
„Vollzeitarbeit ist für viele schlichtweg nicht mehr lukrativ. Wer seine Arbeitszeit von 40 auf 20 Stunden reduziert, erlebt einen Einkommensverlust von nur 40% und das, obwohl er 50% weniger arbeitet. Das ist weder fair noch ein Anreiz Vollzeit zu arbeiten. Deswegen müssen wir hier ansetzen – Vollzeitarbeit muss steuerlich attraktiver sein und die Leistung muss entsprechend gewürdigt werden.„
Das müssen Sie zum Arbeitskräftemangel wissen:
Österreich – Ein „Teilzeitland“
In den letzten Jahren hat sich Österreich zu einem Land mit einem besonders hohen Anteil an Teilzeitbeschäftigung entwickelt. Seit 2019 ist der Anteil der Teilzeitkräfte in keinem anderen EU-Land so stark gestiegen wie bei uns. Viele Arbeitnehmer arbeiten weniger als 40 Stunden pro Woche, obwohl sie bereit wären, in Vollzeit tätig zu sein. Ein Wechsel von einer 40- auf eine 20-Stunden-Woche bedeutet nur 40% weniger Gehalt – trotz 50% weniger Arbeit. Diese Ungleichheit bietet keinen ausreichenden Anreiz, Vollzeitarbeit anzustreben und verschärft so den bestehenden Arbeitskräftemangel.
Die Teilzeitquote bei Frauen betrug im ersten Quartal 2024 51,6 %. Der Hauptgrund dafür sind Betreuungspflichten. Deshalb ist es entscheidend, den Fokus auf den Ausbau guter Betreuungseinrichtungen zu legen. Niederösterreich nimmt hier mit seiner Betreuungsoffensive eine Vorreiterrolle ein. Um das Potenzial der Teilzeitkräfte voll auszuschöpfen, müssen solche Initiativen auch in Zukunft fortgeführt werden.
Auch bei Männern steigen die Teilzeitzahlen. Im ersten Quartal lag die Teilzeitquote bei 13,8 %, was einem Anstieg von 9 % seit 2004 entspricht.

Vollzeitbonus&
qualifizierte Zuwanderung

Um Vollzeitarbeit attraktiver zu gestalten, könnte ein jährlicher Vollzeitbonus von 1.000 Euro eingeführt werden. Dieser finanzielle Anreiz würde gezielt jene belohnen, die bereit sind, ihre Arbeitszeit zu erhöhen, und könnte somit das Angebot an Vollzeitkräften erheblich steigern. Unternehmen hätten so leichter Zugang zu den dringend benötigten Arbeitskräften, und die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Österreich könnte nachhaltig gestärkt werden.
Das Bevölkerungswachstum in Österreich wird vor allem durch Zuwanderung getragen, jedoch nimmt die Zahl der Erwerbstätigen im Vergleich zu den Pensionisten stetig ab. Um dem Arbeitskräftemangel entgegenzuwirken, ist es notwendig, gezielt qualifizierte Fachkräfte aus dem Ausland anzuwerben. Durch Erleichterungen bei der Rot-Weiß-Rot-Karte und die schnellere Anerkennung ausländischer Qualifikationen könnte Österreich als attraktiver Standort für internationale Fachkräfte gestärkt werden.
Gefährliche Forderung nach
einer 32-Stunden-Woche
Die aktuellen Forderungen nach einer Verkürzung der Arbeitszeit auf 32 Stunden pro Woche sind nicht nur unrealistisch, sondern stellen auch eine Gefahr für die finanzielle Stabilität unseres Landes dar. Weniger Arbeitszeit bedeutet auch weniger Beitragszahlungen in die Sozialkassen. Das hätte drastische Folgen für die Finanzierung von Pensionen, der Gesundheitsversorgung und der sozialen Sicherheit. Eine solche Maßnahme würde den Druck auf das Sozialsystem weiter erhöhen und die Zukunft unseres Sozialstaats gefährden.



